Bei einem Unentschieden stellt sich immer die Frage: Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Im Falle des Auswärtsspiel beim TSV Gerabronn ist diese Frage aus Brettheimer Sicht recht eindeutig zu beantworten: Verloren! Ein leidenschaftliches und engagiert gestaltetes Auswärtsspiel, wurde am Ende nicht mit 3 Punkten belohnt. Dies ist zum einen einer nach wie vor zu schwachen Torquote geschuldet, zum anderen den immer wieder bestraften Phasen der Sorglosigkeit, die aufgrund der Eklatanz immer wieder gerne und einfachst ausgenutzt werden.
So war es auch in Gerabronn wieder Fall, das mancher Zuschauer der ein bisschen zu spät auf den Sportplatz kam, recht verwundert drein sah als er erfuhr dass es bereits 1:0 stand (6.). Nach der kalten Dusche hätte sofort die 2. folgen können – mit Glück konnte ein Missverständnis von Torhüter Andreas Hornung noch bereinigt werden. Ab diesem Zeitpunkt war der SVB aber da und war offensiv mit der engagierten 3er-Kette sehr gut im Spiel. Timo Neigert sorgte dann nach 14. Minuten auch für den schnellen Ausgleich, als er mit einer tollen Einzelaktion die Gerabronner Defensive alleine überlief und überlegt rechts unten einschob. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit guten Chancen für den SVB – alleine ein Torerfolg verhinderten Alu oder schwacher Abschluss. So kam es wie es kommen musste: Im Anschluss an einen vermeidbaren Eckball gelangte die Kugel zurück in den Strafraum. An der Strafraumgrenze konnte Gerabronns Chris Dumalski die Kugel völlig allein gelassen aufnehmen und Andreas Hornung fragen welches Eck er präferiert. Gesagt getan – 2:1 (30.) und Gerabronn konnte sein Glück kaum fassen.
Dieser ärgerliche Pausenstand spornte die Truppe von Coach Paulo Viana jedoch mehr an als das er für hängenden Köpfe sorgte. In einer wiederum gut geführten 2. Hälfte blieben die defensiven Wackler diesmal aus. Gerabronn wurde im letzten Drittel schlichtweg der Zahn gezogen und die Gäste besassen genügend Chancen um das Spiel zu drehen. Eine starke und hochmotivierte Auswechselbank sorgte dafür dass das Momentum bei den Gästen lag. Letztlich gelang jedoch nur der Ausgleich durch den eingewechselten Fabian Karmann (68.). Nachdem man sich noch mit einigen Unsportlichkeiten seitens der Gastgeber konfrontiert sah – musste man vielleicht sogar mit dem Punktgewinn zufrieden sein, wenngleich dies nicht der Anspruch eines engagierten Auswärtsauftrittes bei einem Gegner auf Augenhöhe sein darf.